Ich habe schon seit Monaten keinen persönlichen Blogeintrag verfasst. Ursprünglich wollte ich den Schrottvogel.blogspot.de dazu nutzen einen Einblick in ein Modedesignstudium zu geben und vielleicht den Ein oder die Andere dazu ermutigen, sich ebenfalls den (für mich) schönsten Beruf der Welt zu erlernen. Heute kann ich nicht anders- ich muss mich mitteilen: (m)ein langersehnter Traum ist E-N-D-L-I-C-H in Erfüllung gegangen: Ich habe geklöppelt. Das wollte ich unbedingt sehen, seitdem ich von dem Ort in Polen gehört habe, in dem die tradionelle Spitzenklöppelei auf moderne Tangas und Bikinis umgestiegen ist- http://www.spiegel.tv/filme/haekel-dessous-polen/ Und heute wars dann endlich soweit. Mein allererstes Mal. Ich habe gefühlte 3 Stunden an einem Stückchen gearbeitet, dass am Ende 3*10 cm groß war. Das Ergebnis war weniger schön, aber mindestens einzigartig. Ich bin mächtig glücklich darüber, dass sich mir dieses Geheimnis nun endlich gelüftet hat.
Klöppeln (soweit ich das verstanden habe) funktioniert, wie folgt:
Eine (im Original) heugefüllte stoffüberzogene längliche Rolle, der sogennante Klöppelsack liegt in einer dafür vorgesehene Halterung. Darauf pinnt man mit handelsüblichen Stecknadeln den Klöppelbrief. Das ist die Vorlage, das Muster. Klöppel sind die Holzstäbe, auf denen Leinen- oder anderes Garn immer in die selbe Richtung aufgespult wird. Darüber kommt dann eine Art Griff. Diese Klöppel kann man hängen lassen, weil ein spezieller Knoten dafür sorgt, dass sich das Garn nicht von selbst abrollt, aber mit einer Drehung auf Wunsch und nach Bedarf nachrutscht. Die Klöppel geben den Fäden eine gewisse Spannung. Wobei ich die irgendwann stecken musste, damit sie sich nicht ineinander verheddern. Eine Hobbyempfehlung für Jede(n), der an Makrame und Freundschaftsbändern Spaß und Ehrgeiz entwickeln kann. Meine erste eigenwillige Kreation ist nichts im Verhältnis zu dem, was denkbar und möglich ist. Die Ewigkeit, die die Herstellung von Flächen in Anspruch nimmt, erklärt und rechtfertigt auf jeden Fall den Preis, den so eine Arbeit an Ende hat. Es gibt sogenannte „Klöppeltage“, die neben Ausstellung und Wettbewerb auch Modenschaue sind. Das ist bestimmt sehr sehenswert: http://www.kloeppeln-in-sachsen.de/daten/kloeppeltage12.htm