→// „Tourtagebuch- Tag 1: Prag „

Schrüppe 4531km.euEin Tourtagebuch. Keine Ahnung, ob ich das tatsächlich durchziehe oder länger als eine Tag wirklich betreiben kann. Wir sind gestern Abend, bzw. heute morgen um ca. 1Uhr aus Berlin Mitte in Richtung Prag aufgebrochen. Zuvor gab es unsere kleine Abschiedsparty im Sankt Oberholz. Aus Angst im Bus über Nacht versehentlich zu verhungern, habe ich gefühlt den halben Rosenthaler Platz aufgegessen. Inga und Tosta waren da, um mich persönlich zu verabschieden und auf die Reise anzustoßen. Supercool.

 

Im Bus gab es noch organisatorische Dinge zu klären und danach ging es an die Bettenverteilung. Meins hat Panoramablick. YES! (Nicht, dass ich das nicht- wie für Deutsche typisch nicht schon vorab als >reserviert< markiert hätte)  Also zumindest theoretisch hat es einen Panoramablick. Praktisch gibt es ja Anschnallpflicht. Auch für uns „Bettlägerigen“. Also praktisch: man sieht gar nichts von dem, was sich über oder unter Einem stattfindet (Doppelstockbetten, unter mir nur Stauraum- so ungeschickt, wie ich mich ins Bett befördere auch lebensrettend). Ein bisschen Privatsphäre in unseren Schlafsärgen entsteht durch die kleinen Gardinen, die an jedem Bett zum Zuziehen zur Verfügungn stehen. Vorsorglich hatte ich mir Hörspiele und Hörbücher mitgenommen, die ich zum Einschlafen hören wollte. Ich wusste ja, schon, dass die Lüftung ganz schön laut sein würde und es auch ordentlich schaukelt. Naja, der Vorrat für 2 Wochen-  ich habe sie alle gehört. Es ist nicht einfach einzuschlafen. Daran ist der Mischung aus Aufregung, Übermüdung und dem Gefühl nicht allein zu sein geschuldet, denke ich.

Das war insgesamt sehr wenig Schlaf für die erste Nacht, der durch Schnarchgeräusche irgendwann auch engdgültig beendet wurde. Aus Gewohnheut einfach mal Rübertreten ist im Bus nicht die beste Idee die man dazu haben kann. Soviel dazu. Weil es so eng im Bus ist, hat man nichts so die Probleme aufzustehen und rausgehen zu wollen. Erstmal raus und einen Rundumblick riskieren. Auto, Züge, ständig Polzeisirenen und ab und zu mal nen Heli. Äh- wo bitte sind wir hier?!

Aber 30°C- der Hammer- Also wieder rein und erstmal die Hälfte der geplanten Klamotten abgelegt….Heute ist ein Tag ohne viele Programmpunkte. Ich will mal behaupten, dass das auch gut ist. Ich rede da nicht von mir, aber einige an Board haben mit den Spätfolgen des Auftaktsektes von gestern zu tun. Wir teilen uns auf- die Jagd nach Essbaren und einem Ort, an dem man Euros intschechische Kronen umtauschen kann zum einen und Projektbegleitende Aufgaben zur Tour zum anderen.

BysaFYBCcAAnm79In Zukunft wird es weniger Zeit geben, denke ich. Deswegen habe ich mich heute schon daran gesetzt die Tischdeko zu nähen- draußem an der Bierzeltgarnitur direkt an der Straße. Wir wurden mehrmals von vorbeilaufenden Grüppchen und vorbei fahrenden Autoinsassen gefragt, ob wir eine Band sind- und es sah wirklich ein bisschen so aus, als wäre das ganze Privatleben, was sich im Bus abgesammelt hat einfach davor auf die Straße gekippt. Aber so ist das halt auch, wenn man endlich wieder sommerhaftes Wetter hat.

 

TechSquareGegen 17.30h- naja, sagen wir plus 3-4 Stunden (gefühlt) waren wir im Techsquare verabredet- einem CO-Working Space-  wir haben uns als Mitglieder der Gruppe vorgestellt und uns danach in angeleiteten Gruppen zusammen gefunden und über die Art des Kennen lernens unterhalten- Hart- wenn man so schüchtern ist, wie ich, aber auch super lustig.     →//  „4351km- Party“