Das Prinzip der „Carte Blanche“ ändert die Spielregeln des ethnologischen Museums. Gezeigt wird keine Ausstellung aus Sicht eines/r europäischen Ethnolog*in, sondern die Künstler*innen Kinshasas selbst vermitteln ohne Filter an die Museumsbesucher*innen, was sie beschäftigt: Koloniale Vergangenheit und ihre Auswirkungen, Gewalt, Unterdrückung von Frauen, Krieg, Korruption, Ausbeutung, Umweltzerstörung, kulturelles Erbe, Spiritualität, urbaner Alltag. Traditionelle Skulpturen und Masken aus dem Kongo tauchen in vielen der zeitgenössischen Kunstwerke auf und verbinden so nicht nur die Vergangenheit mit der Gegenwart, sondern auch die Kongo-Bestände des Museums mit der Megastadt Kinshasa.
Ich bin sehr glücklich am 05.12.2018 wieder in Zusammenarbeit mit dem Grassimuseum einen Workshop anbieten zu können. Passend zur Ausstellung wird es verschiedenen Stationen geben, die sich der Thematik des Upcyclings – also dem Aufwerten von bereits vorhandenem Materialien – beschäftigen. Bei mir wirds um das Besticken von mitgebrachten Textilien gehen. Schriftzüge, Ornamente und kleine Verzierungen, leicht gemacht.