Tourtagebuch, Camping Natura

Ich weiss gar nicht, welcher Tag heute ist. Es fühlt sich nach einem Ende an. Nun langsam wirklich, auch wenn ich noch nicht so richtig fassen kann, was das heisst. Oder heissen wird. Während der Reise habe ich mich als Sammler gefühlt- was sich daraus nun entwickeln wird, zeigt sich in nächster Zukunft. Istanbul, die Stadt, die ich bespielen wollte, ist ja leider ausgefallen. Der Ort an dem wir stattdessen sind- atemberaubend. Unser Tag Off, der auch wirklich wichtig und längst überfällig ist.

Wer mit porzellanumantelten Löchern im Boden (in denen widerlicherweise Frösche wohnen- dazu mehr von Ansgar), anstelle der gewohnten Toiletten klar kommt, wird den Campingplatz Natura als ein Paradies empfinden.

19:22h, Griechenland, Küste

Es ist draußen dunkel. Tagsüber konnte man gefühlt übers Wasser schreiten- jetzt ist es Flut und auch wirklich unangenehm kühl draußen. Die Workshops heute sind mir nicht leicht gefallen. Zum einen, weil ich nicht will, dass es die letzten sind, zum Anderen weil es so wunderschön hier ist.

Jetzt ist die Stimmung in der Crew mehr oder weniger panisch- Sachen packen, Sachen wiederfinden, Orgakram. Valentine bugsiert den Staubsauger durch den Strand, der sich im Bus gebildet hat. Achja- die Texte einreichen für die Berichterstattung in der BZ. Die schreiben sich auch nicht von selbst. Das alles muss alles noch unter den gemeinsamen Hut gequetscht werden. Und es ist wohl allen mehr danach den Abend mit Musik und Wein am Strand ausklingen zu lassen.

Und ein ganz persönlicher Nachtrag- das Thema hat mich den ganzen Tag nicht in Ruhe gelassen- diese widerlichen Frösche, die in den Toilettenlöchern wohnen. Die Abneigung, die ich gegen den Toilettengang entwickelt habe, lässt sich nicht in Worte verpacken. Und die Duschen sind auch dort. Gestern morgen sind wir gegen 2h am Campingplatz angekommen und ich musste raus und wenigstens einmal ins Meer springen. Danach im Sanitärhäuschen des Campingsplatzes habe ich in meiner Dusche einen Frosch entdeckt- und den mitleidig rausgetragen. Und dann eine Art Froschnest unter dem Waschbecken und mit viel gutem Willen,Körpereinsatz und Ehrgeiz nach draußen verlagert. Ungefähr eine Stunde lang. Um Glauben etwas gutes zu tun. Ich ekel mich so unglaublich.